Festakt zum 215. Essener Dienstagskolloquium|19.09.2023| Berthold-Beitz-Saal im Alfried Krupp Krankenhaus Essen
Das Essener Dienstagskolloquium wurde 1993 durch Prof. Michael Betzler, ehemaliger Chefarzt der Allgemeinen und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie im Alfried Krupp Krankenhaus Essen aus der Vision der gemeinsamen Fortbildung mit der niedergelassenen Ă„rzteschaft und den Essener Kliniken ins Leben gerufen. Es folgte Prof. Peter Berlit von 2013 – 2015. Seit 2016 leitet Prof. Marco Niedergethmann, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Alfried Krupp Krankenhaus Essen das Dienstagskolloquium im nunmehr auch digitalen Format mit ganz verschiedenen und tagesaktuellen Themen.
Umso wichtiger schien es zum 30-jährigen Jubiläumsanlass das Thema der „Krankenhausplanung in NRW unter Berücksichtigung der bundesweiten Krankenhausreform – eine Standortbestimmung“ zu besetzten.
Geladene Referenten mit höchstem Knowhow- Format waren Dr. med. Dirk Albrecht, Vorsitzender der Geschäftsführung Contilia mit einem „Einblick in die Systematik und den aktueller Sachstand“, Dr. med. Günther Flämig MBA, Geschäftsführer des Alfried Krupp Krankenhaus Essen mit der Frage der „Ableitung von Verbesserungspotentialen aus dem ersten Planungsverfahren“ sowie Frau Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung in NRW mit einem „Ausblick aus Sicht der Kostenträger“.
In einer sehr lebendigen und konstruktiven Diskussion mit den anwesenden Gästen aus den verschiedensten Bereichen der Gesundheitsversorgung – u.a. Niedergelassene, Kliniken, Gesundheitsamt, Ă„rztekammer – wurden Pros und Contras abgewogen unter BerĂĽcksichtigung der Alltagsrealität in den Essener Krankenhäusern.
Die Diskussion zeigte deutlich, dass der aktuelle Stand der Krankenhausreform ein stetiger Prozess ist, der auch in den kommenden Jahren der ständigen Anpassung bedarf. Die aus dem Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Gesundheit geprägten Ziele der „Gewährleistung von Versorgungssicherheit“, „Sicherung und Steigerung der Behandlungsqualität“ und „Entbürokratisierung“ müssen hierbei sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene NRW am Ende es gewährleisten, dass jeder Mensch individuell und bedarfsgerecht versorgt wird.
Darin und in der Fortführung eines Miteinanders zum Thema waren sich alle Beteiligten einig. Denn eines zeigt sich in Essen immer wieder: die Geschäftsführungen der Essener Kliniken arbeiten zusammen und sehen auch darin eine Chance die anstehenden Reformen gemeinsam zu meistern. Denn am Ende sprechen wir nicht nur über eine Krankenhausreform, sondern über eine Gesundheitsreform, der weitere Prozessschritte folgen werden.
„Es braucht Reform, jedoch wollen wir diese Reform in Essen gemeinsam gestalten.“ Das war ein gutes Resümee des Abends, bei dem zudem klar wurde, dass auch die Kostenträger – an diesem Abend in Persona von Frau Barbara Steffens – das Miteinander zugunsten ihrer Versicherten suchen