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Neu an der UDE: Psychologe Prof. Dr. Michael Pentzek

Prof. Dr. Michael Pentzek untersucht den Aufbau des Forschungsnetzwerks fĂŒr NRW-Hausarztpraxen. © Fabian Strauch

LĂ€uft es gesundheitlich schlecht, sind Hausarztpraxen oft erste Anlaufstelle. Dr. Michael Pentzek ist neuer Professor fĂŒr PrimĂ€rversorgungsforschung an der Medizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Duisburg-Essen (UDE) und möchte die Forschung in und mit den Praxen stĂ€rken. Aktuell koordiniert er am UniversitĂ€tsklinikum Essen (UK Essen) den Aufbau eines NRW-weiten hausĂ€rztlichen Forschungspraxennetzes. Zudem erforscht er die hausĂ€rztliche Erkennung und Versorgung chronischer Erkrankungen.

Forschungspraxennetze wie das in NRW, kurz: HAFO.NRW, ermöglichen HausĂ€rzt:innen den Austausch mit Fachkolleg:innen sowie mit Vertreter:innen von allgemeinmedizinischen UniversitĂ€tsinstituten. Das bietet die Chance, Untersuchungen auf den großen Bereich der ambulant versorgten Patient:innen auszuweiten und aktuelle Forschungserkenntnisse direkt in die alltĂ€gliche Versorgung zu integrieren. Diese Netze bestehen schon in mehreren BundeslĂ€ndern, gefördert werden sie vom Bundesforschungsministerium (BMBF). In NRW beteiligen sich am Forschungspraxennetz aktuell acht allgemeinmedizinische UniversitĂ€tsinstitute fĂŒr Allgemeinmedizin.

Professor Pentzek untersucht fĂŒr den Aufbau und die Koordination von HAFO.NRW unter anderem die Forschungskonzepte von HausĂ€rzt:innen und Medizinischen Fachangestellten. Auch weitere allgemeinmedizinische Grundlagen erforscht er. „Mich interessiert, wie die NĂ€he in der Beziehung zwischen Patient:in und Ärzt:in aussieht, wie Entscheidungen gemeinsam gefunden werden und welche Wirkung eine kontinuierliche Versorgung hat“, erklĂ€rt der Psychologe. Inhaltlich widmet sich der 47-JĂ€hrige chronischen Erkrankungen wie Demenz und Diabetes sowie ihrer ambulanten Versorgung. „Ich werde mich insbesondere beim Ausbau der demenzbezogenen Versorgungsforschung in Essen einbringen, bin aber auch an anderen klinischen Fragen der PrimĂ€rversorgung interessiert.“

Wie wichtig das kognitive und seelische Befinden von Menschen ist, interessierte ihn schon in seinem Psychologie-Studium (1996-2002) an den Unis Trier und DĂŒsseldorf. Seine Diplomarbeit schrieb er ĂŒber Geruchsstörungen bei Patient:innen mit Alzheimer Demenz und Depressionen. In seiner Promotion (2009) beschĂ€ftigte er sich mit der Diagnostik von Demenzen in Hausarztpraxen. Seine Forschung an der Uni DĂŒsseldorf verfolgte er am Institut fĂŒr Allgemeinmedizin (2002-2012) und am Institut fĂŒr Medizinische Psychologie (2005-2007). Von 2012 bis 2023 war er Gesamtkoordinator der Forschung am Institut fĂŒr Allgemeinmedizin. Vor seiner UDE-Berufung hatte er die Professur fĂŒr Klinische und grundlagenbezogene Forschung in der PrimĂ€rversorgung an der Uni Witten/Herdecke inne.

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