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Westdeutsches Protonentherapiezentrum (WPE) feierte 10-jÀhriges Bestehen

Vor einem Jahrzehnt startete im Westdeutschen Protonentherapiezentrum (WPE) der klinische Betrieb. In dieser Zeit hat sich die Einrichtung unter der Leitung von Prof. Beate Timmermann als eines der weltweit fĂŒhrenden Zentren und zugleich grĂ¶ĂŸtes universitĂ€res Zentrum fĂŒr Protonentherapie in Deutschland etabliert. Gefeiert wurde das zehnjĂ€hrige JubilĂ€um des WPE am 13. September 2023  mit einer Fest- und Fachveranstaltung im Deichmann Auditorium des Lehr- und Lernzentrums auf dem Campus der UniversitĂ€tsmedizin Essen. Im Anschluss an die Fachveranstaltung fanden FĂŒhrungen durch die hochmoderne Protonenanlage statt. Als Teil der UniversitĂ€tsmedizin Essen ist das WPE fest eingebunden in das Westdeutsche Tumorzentrum Essen (WTZ) und bietet in Zusammenarbeit mit allen fĂŒr die Behandlung notwendigen Fachdisziplinen eine nebenwirkungsarme Tumortherapie.

Mittlerweile wurden im WPE rund 4.000 Patientinnen und Patienten behandelt, die HĂ€lfte davon Kinder. Die Betroffenen leiden meist an Tumoren, die gar nicht oder nicht vollstĂ€ndig operabel und von wichtigem, empfindlichen Gewebe umgeben sind, das besonders geschont werden muss. So erging es auch der 4.000. Patientin: Die 27-jĂ€hrige RumĂ€nin litt unter einem Knochentumor der SchĂ€delbasis, der im Februar 2023 in ihrer Heimat diagnostiziert und im MĂ€rz dort operiert wurde. Mithilfe der Protonentherapie in Essen konnte eine lokale Kontrolle des verbleibenden Tumors erreicht werden, ohne Gewebe und Organe in der NĂ€he, unter anderem Hirnstamm, RĂŒckenmark, Innenohr und Sehnerv, zu schĂ€digen.

Bei der Bestrahlung mit Protonen – positiv geladene Teile von Wasserstoffatomen – lĂ€sst sich genau definieren, an welcher Stelle im Körper sie ihre volle Energie schlagartig abgeben. Nahezu nur dort schĂ€digen sie die Krebszellen und verhindern weiteres Wachstum. Das ermöglicht eine höhere Strahlendosis und die Protonen können deutlich tiefer in das menschliche Gewebe eindringen. 

„Die Essenerinnen und Essener schĂ€tzen sich sehr glĂŒcklich, ein solches Spitzenzentrum der modernen Krebstherapie in ihrer Stadt zu wissen – mit einer Expertise, die weit ĂŒber die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus ihresgleichen sucht. Als Stadtverwaltung sehen wir es als unsere Aufgabe, Einrichtungen wie dem WPE bestmögliche Standortbedingungen zu bieten“, so Thomas Kufen, OberbĂŒrgermeister der Stadt Essen. DarĂŒber hinaus sei es natĂŒrlich Aufgabe der Gesundheitspolitik, den auskömmlichen Betrieb des WPE zu gewĂ€hrleisten.   

„Das WPE steht fĂŒr herausragende, am Menschen orientierte Spitzenmedizin und damit fĂŒr die Kernkompetenz der UniversitĂ€tsmedizin Essen“, erklĂ€rte die Aufsichtsratsvorsitzende der UniversitĂ€tsmedizin Essen, BĂ€rbel Bergerhoff-Wodopia. „Ich freue mich darauf, die weitere positive Entwicklung der Protonentherapie am Standort konstruktiv zu begleiten.“   

„Das WPE ist einer der internationalen LeuchttĂŒrme der UniversitĂ€tsmedizin Essen und ein Beleg dafĂŒr, wie wichtig technologischer Fortschritt fĂŒr die Weiterentwicklung der Medizin ist. Es erweitert unser Leistungsspektrum in der Krebstherapie signifikant und leistet einen entscheidenden Beitrag zur onkologischen PrĂ€zisionsmedizin, die wir zu unseren zentralen Aufgaben als UniversitĂ€tsmedizin zĂ€hlen“, sagt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der UniversitĂ€tsmedizin Essen.  

„Bei der Bestrahlung von SchĂ€delbasistumoren, Augentumoren und Tumoren im Kindesalter ist die Protonentherapie lĂ€ngst die Behandlung erster Wahl“, erklĂ€rt Prof. Beate Timmermann, Direktorin der Klinik fĂŒr Partikeltherapie und Ärztliche Leiterin des WPE. „Nicht zuletzt durch die interdisziplinĂ€re Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem WTZ und anderen Kliniken ist es uns gelungen, unser Angebot fĂŒr alle Altersgruppen kontinuierlich zu erweitern, etwa um die Bestrahlung des Prostatakarzinoms oder jĂŒngst um die Behandlung bestimmter Augentumore.“

 

Pressekontakt

UniversitÀtsmedizin Essen
 Achim Struchholz
 Leiter Konzernkommunikation 
 Tel.: 0201/723-2885
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 achim.struchholz@uk-essen.de
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