Oft bekommen wir zu lesen, dass “wir in herausfordenden Zeiten leben” und “neue Denk- und Verhaltensmuster gefragt” seien.
Tatsächlich versteht sich das Leben in modernen Gesellschaften nicht mehr von selbst – und ein glückliches Leben ist erst
recht nicht selbstverständlich. Die allgemeine Verunsicherung lässt sich auch in den Buchhandlungen an den übervollen Regalen
mit Ratgebern zu allen Lebenslagen ablesen. Wie wollen wir leben? Wie lieben? Wie arbeiten? Wie schlafen?
Philosophen haben bekanntlich auf alles eine Frage. Aber wie seht es mit Antworten aus? Was hat die Philosophie über ein ein gutes
Leben in der heutigen Zeit zu sagen? Die Philosophen der Antike haben sich getraut, Stellung zu beziehen. Mehr noch: Eine Philosophie
ohne konkrete Anwendung im Alltag betrachteten sie als so nutzlos wie Medizin, die nicht heilt. Die Lebenstechniken, die uns etwa die
Stoiker empfehlen, sind aktueller denn je. Denn auch in Phasen, in denen der materielle Wohlstand in unseren westeuropäischen Ländern
zunimmt, stagniert die Lebenszufriedenheit oder nimmt ab. Und wie die Menschen zu Zeiten von Zenon, Seneca oder Epiktet müssen auch
wir mit Wut und Enttäuschung, Angst und Trauer umgehen lernen.
Ein gelingendes Leben ist kein Zufall, es bedarf der Lebenskunst. Das gute Leben will gestaltet werden. Oder, um es mit Epikur
zu sagen: “Niemand ist zu jung oder zu alt, um etwas für die Gesundheit der Seele zu tun.”
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