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FĂŒhrender Suchtforscher an der UDE: Prof. Dr. Matthias Brand ausgezeichnet

Prof. Dr. rer. nat. Matthias Brand, Copyright UDE/Frank Preuss

Große Anerkennung fĂŒr Prof. Dr. Matthias Brand von der UniversitĂ€t Duisburg-Essen: Er wurde heute von der International Society for the Study of Behavioral Addictions mit dem Great Achievement Award ausgezeichnet. FĂŒr die Jury gehört der international fĂŒhrende Suchtforscher zu einem der einflussreichsten Wissenschaftler seines Fachs, sein Spezialgebiet: internetbezogenes Suchtverhalten. An der UniversitĂ€t Duisburg-Essen ist der Psychologe u.a. Sprecher einer DFG-geförderten Forschungsgruppe.

Kaufsucht, Computerspielstörung, Spielsucht: Prof. Dr. Matthias Brand erforscht an der UniversitĂ€t Duisburg-Essen (UDE) Suchterkrankungen, die vor allem am Computer oder Smartphone entstehen. Diese VerhaltenssĂŒchte haben in den letzten Jahren zugenommen. Was den Forscher an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung besonders interessiert, ist die Frage, wie Suchterkrankungen entstehen und aufrechterhalten werden. Dazu hat Professor Brand gemeinsam mit Kolleg:innen ein theoretisches Modell zu VerhaltenssĂŒchten entwickelt, das I-PACE-Model. In der Forschung hat es das Team um Brand immer wieder getestet – und so eine wegweisende Weiterentwicklung des Modells etabliert. FĂŒr diese Arbeiten wird er jetzt von der Society for the Study of Behavioral Addictions (ISSBA) ausgezeichnet. “Das I-PACE-Modell beschreibt die zentralen Prozesse, die auf psychologischer und neurobiologischer Ebene der Entstehung und Aufrechterhaltung sĂŒchtigen Verhaltens zugrunde liegen. Im Verlauf von Suchtstörungen verĂ€ndert sich das Zusammenspiel zwischen emotionalen Prozessen und der Selbstkontrolle”, erklĂ€rt Brand.

„Die Auszeichnung der ISSBA ehrt mich sehr. Sie zeigt, dass unsere Arbeiten, die zu einem besseren VerstĂ€ndnis von VerhaltenssĂŒchten beitragen möchten, international wahrgenommen werden. Damit werden auch die Kolleg:innen geehrt, mit denen ich das VergnĂŒgen habe, zusammenzuarbeiten. Die Anerkennung unserer Arbeiten ist auch deswegen wichtig, weil in zukĂŒnftigen Studien die Anwendung des I-PACE Modells in der Therapie geprĂŒft werden soll. Denn darum geht es schließlich auch in der Grundlagenforschung: einen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Betroffenen zu leisten“.

Der Great Achievement Award der ISSBA wurde erstmalig im Jahr 2023 vergeben. Brand ist also der erste PreistrĂ€ger, der von der internationalen Jury ausgewĂ€hlt wurde. Die Überreichung des Preises fand nun im Rahmen einer eingeladenen Keynote Lecture bei der International Conference on Behavioral Addictions in Gibraltar statt.

Professor Brand leitet an der UDE das Fachgebiet Allgemeine Psychologie: Kognition (FakultĂ€t fĂŒr Informatik) und das Center for Behavioral Addiction Research an der Medizinischen FakultĂ€t der UDE. Er ist Sprecher der DFG-Forschungsgruppe 2974, die affektive und kognitive Mechanismen von Internetsucht untersucht. DarĂŒber hinaus ist Brand Direktor des Erwin L. Hahn Instituts fĂŒr Magnetresonanztomographie.

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