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Fachtagung von und für Menschen mit Behinderung war ein voller Erfolg

Innenaufnahme einer gut gefüllten Veranstaltung: In einem modernen, hellen Foyer mit ringförmigen Deckenleuchten sitzen dicht an dicht Menschen auf bunten Stühlen in Reihen; einige stehen hinten oder an den Seiten, mehrere Personen nutzen Rollatoren oder sitzen in Rollstühlen. Links vorne spricht ein Mann neben einem großen Monitor zu den Teilnehmenden. Der Blick geht durch den Raum nach hinten, wo weitere Zuhörende an den Wänden stehen; durch ein Oberlicht fällt Tageslicht in den Saal.
Teilnehmende bei der Abschlussveranstaltung
Illustrierte Grafik-Recording-Tafel zur ›10. Fachtagung von Menschen mit Behinderung‹. In der Mitte ein großer Kreis mit Leitbegriffen wie Respekt, Vielfalt, Zuhören, ›einfach Mensch sein‹, Augenhöhe und barrierefreier Zugang; darum gruppieren sich violette Themenbänder mit vielen kleinen Zeichnungen und Stichworten. Links oben ›Arbeit + Beschäftigung‹ (faire Löhne, alle mit ins Boot holen, Arbeitgeber informieren/begleiten), darunter ›Bauen + ÖPNV‹ (Orientierung und Leitsysteme, barrierefreie Haltestellen/Wege, Ausbau von Rampen und Fahrstühlen) und ›Bildung‹ (VHS/Club, barrierefreie Toiletten, kleine Gruppen, langsames Tempo, leichte Sprache). Rechts oben ›Freizeit & Kultur‹ (Werbung in verschiedenen Medien, viele Zugänge, Event-Assistenz, Rückzugsräume), daneben ›Gesundheit‹ (direkte Ansprache, leicht verständliche Erklärungen, Aufklärung – selbst entscheiden). Rechts mittig ›Partnerschaft‹ (Infos, Unterstützung bei Familienplanung, Assistenz, Männer-Beauftragter), darunter ›Sport!‹ (Angebote sichtbarer machen). Unten mittig ein Paar mit Schild ›BASIS des Miteinanders‹. Rechts unten Sprechblase: ›Deine Ideen für unsere Stadt!‹, davor eine gezeichnete Skyline. Am Fuß Logos u. a. von Stadt Essen, Diakoniewerk Essen und Partnern.
Graphic Recording der Veranstaltung von Sitha Reis

Am 16. und 17. Juni 2025 fand die 10. Fachtagung von und für Menschen mit Behinderung in der Geschäftsstelle des Diakoniewerks in Essen-Bergerhausen statt. Hier kamen Menschen mit verschiedenen Behinderungen zu Wort. Schwerpunktmäßige Zielgruppe waren Menschen mit Lernschwierigkeiten. Ca. 90 Teilnehmende waren der Einladung gefolgt, um 2 Tage lang über den Stand der Inklusion in Essen und über Verbesserungsvorschläge für unsere Stadt zu diskutieren.

Die organisatorische Federführung lag in diesem Jahr beim Diakoniewerk Essen Behindertenhilfe gGmbH, unterstützt die Menschenstadt Essen, das Integrationsmodell OV Essen sowie die Koordinierungsstelle Inklusion der Stadtverwaltung. Es gab 8 unterschiedliche thematische Arbeitsgruppen: Arbeit und Beschäftigung, Bildung, Bauen und ÖPNV, Freizeit und Kultur, Sport, Partnerschaft, Gesundheit sowie Basis des Miteinanders.

Die Moderator/innen der Arbeitsgruppen waren Menschen mit Behinderungen und deren Unterstützer/innen. Erforderliche Assistenz leisteten die sogenannten „gelben Engel“, eine Gruppe von Freiwilligen, die an den beiden Tagen immer ansprechbar waren.

Inhaltlich gab es unzählige Ideen und Vorschläge, wie das Leben in Essen inklusiver werden kann. Menschen mit Behinderungen wünschen sich grundsätzlich mehr Vielfalt in der Gesellschaft, Begegnungen auf Augenhöhe und viel Respekt untereinander. Menschen sollen einander zuhören und Vorurteile und Schubladen-Denken abbauen. Und damit alle verstehen, worum es geht, soll mehr einfache Sprache angewendet werden… um nur einige Beispiele zu nennen.   

An das Gesundheitswesen gibt es einige besondere Appelle:  

  • Menschen mit Behinderungen möchten von Ärzten und Pflegepersonal direkt angesprochen werden. Schließlich geht es um sie und nicht um ihre Begleitpersonen oder Betreuer/innen.
  • Dabei kommt es besonders darauf an, dass die Zusammenhänge einfach erklärt werden, damit die Menschen mit Behinderungen eine verständliche Aufklärung erhalten.
  • Denn sie möchten in gesundheitlichen Fragen eigene Entscheidungen treffen können.

Erst wenn diese Aspekte beachtet werden, können Gleichberechtigung und echte Inklusion gelingen.

Und damit die Arbeitsergebnisse der Fachtagung nicht in der sogenannten „Schublade“ verschwinden, wurden sie an die Mitarbeitenden der Koordinierungstelle Inklusion überreicht. So sollen die Wünsche und Verbesserungsvorschläge in den „Aktionsplan Essen inklusiv“ der Stadt Essen einfließen.

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