Fachtagung von und für Menschen mit Behinderung war ein voller Erfolg
Am 16. und 17. Juni 2025 fand die 10. Fachtagung von und für Menschen mit Behinderung in der Geschäftsstelle des Diakoniewerks in Essen-Bergerhausen statt. Hier kamen Menschen mit verschiedenen Behinderungen zu Wort. Schwerpunktmäßige Zielgruppe waren Menschen mit Lernschwierigkeiten. Ca. 90 Teilnehmende waren der Einladung gefolgt, um 2 Tage lang über den Stand der Inklusion in Essen und über Verbesserungsvorschläge für unsere Stadt zu diskutieren.
Die organisatorische Federführung lag in diesem Jahr beim Diakoniewerk Essen Behindertenhilfe gGmbH, unterstützt die Menschenstadt Essen, das Integrationsmodell OV Essen sowie die Koordinierungsstelle Inklusion der Stadtverwaltung. Es gab 8 unterschiedliche thematische Arbeitsgruppen: Arbeit und Beschäftigung, Bildung, Bauen und ÖPNV, Freizeit und Kultur, Sport, Partnerschaft, Gesundheit sowie Basis des Miteinanders.
Die Moderator/innen der Arbeitsgruppen waren Menschen mit Behinderungen und deren Unterstützer/innen. Erforderliche Assistenz leisteten die sogenannten „gelben Engel“, eine Gruppe von Freiwilligen, die an den beiden Tagen immer ansprechbar waren.
Inhaltlich gab es unzählige Ideen und Vorschläge, wie das Leben in Essen inklusiver werden kann. Menschen mit Behinderungen wünschen sich grundsätzlich mehr Vielfalt in der Gesellschaft, Begegnungen auf Augenhöhe und viel Respekt untereinander. Menschen sollen einander zuhören und Vorurteile und Schubladen-Denken abbauen. Und damit alle verstehen, worum es geht, soll mehr einfache Sprache angewendet werden… um nur einige Beispiele zu nennen.
An das Gesundheitswesen gibt es einige besondere Appelle:
- Menschen mit Behinderungen möchten von Ärzten und Pflegepersonal direkt angesprochen werden. Schließlich geht es um sie und nicht um ihre Begleitpersonen oder Betreuer/innen.
- Dabei kommt es besonders darauf an, dass die Zusammenhänge einfach erklärt werden, damit die Menschen mit Behinderungen eine verständliche Aufklärung erhalten.
- Denn sie möchten in gesundheitlichen Fragen eigene Entscheidungen treffen können.
Erst wenn diese Aspekte beachtet werden, können Gleichberechtigung und echte Inklusion gelingen.
Und damit die Arbeitsergebnisse der Fachtagung nicht in der sogenannten „Schublade“ verschwinden, wurden sie an die Mitarbeitenden der Koordinierungstelle Inklusion überreicht. So sollen die Wünsche und Verbesserungsvorschläge in den „Aktionsplan Essen inklusiv“ der Stadt Essen einfließen.