Bürgerdialog zum Planungsstand der zukünftigen forensischen Klinik in Essen-Heidhausen am 28. Januar 2026
Nutzung der Klinik-Turnhalle auch für Bevölkerung geplant. Leitung der Frauenforensik in der LVR-Klinik Bedburg-Hau stellt Behandlungskonzepte vor.
Der Planungsbeirat der zukünftigen forensischen Klinik in Essen-Heidhausen bindet die Bevölkerung stärker in das Bauprojekt ein. Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung am Mittwoch, 28. Januar 2026, werden ab 18 Uhr alle interessierten Bürger*innen umfassend über die Planungen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) Nordrhein-Westfalen informiert. Als mögliche Veranstaltungsorte werden Kirchen in Essen-Heidhausen angefragt. Weitere Informationen zum Bürgerdialog werden in den nächsten Wochen folgen.
Auf der Sitzung des Planungsbeirates präsentierte der Vertreter des MAGS, dort zuständig für forensische Bauvorhaben, den aktuellen Stand der Planungen. Positiv wurde vom Beirat aufgenommen, dass das Ministerium die Anregungen zum Bauprojekt aus der vergangenen Sitzung mitgenommen und nach Möglichkeit berücksichtigt hatte.
Auf viel Zustimmung bei den 31 Mitgliedern des Planungsbeirates unter Leitung der Vorsitzenden Marion Greve, Superintendentin der Evangelischen Kirche Essen, stießen Überlegungen, die Turnhalle der Klinik auch für die Bevölkerung nutzbar zu machen. Sie könnte so platziert werden, dass Freizeitsportler*innen die Halle von außen durch einen separaten Eingang betreten und nicht durch die Klinik gehen müssen.
Auch für die Positionierung des Reha-Gebäudes für Patientinnen gab es einen neuen Vorschlag: Die Architekten planen das eingeschossige Haus nun weiter von der Straße entfernt.
Die Rehabilitation forensischer Patientinnen war auch Thema von Chefärztin Emiliya Pavlova und Pflegedienstleiter Joergen Grell, die duale Leitung der frauenforensischen Abteilung der LVR-Klinik Bedburg-Hau – der bislang einzigen Klinik für forensisch untergebrachte Frauen im Rheinland. Sie präsentierten und erläuterten ihre innovativen Behandlungskonzepte. Diese zielen darauf ab, durch intensive Therapie und Behandlung die Patientinnen schnellstmöglich zu einem straffreien Leben in der Gesellschaft zu befähigen.
Die Fertigstellung der Klinik in Essen-Heidhausen ist nach aktuellem Stand für 2029 geplant. Dort sollen dann 69 psychisch kranke Straftäterinnen – ausschließlich Frauen – therapiert und betreut werden. Träger und Betreiber der Klinik wird der Landschaftsverband Rheinland, der bereits an acht Standorten im Rheinland psychisch kranke Straftäter*innen behandelt.
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