Ministerium informiert Planungsbeirat umfassend über den aktuellen Planungsstand für die frauenforensische Klinik in Essen-Heidhausen

Landschaftsschutzgebiet und Allee nicht betroffen vom Forensikbau / Transparenter Makrolonzaun gewährleistet Sicherheit
Essen, 05.09.2025 Auf der gestrigen Sitzung des Planungsbeirats der zukünftigen forensischen Klinik in Essen-Heidhausen haben Vertreter*innen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) Nordrhein-
Westfalen sowie des Landschaftsverbands Rheinland die Mitglieder über den Stand der Planungen für die
forensische Klinik informiert. Nach deren Fertigstellung, die nach aktuellem Stand in drei bis vier Jahren erfolgt sein wird, sollen dort 69 psychisch kranke Straftäterinnen – ausschließlich Frauen – therapiert und betreut werden. Träger und Betreiber der Klinik wird der Landschaftsverband Rheinland, der bereits an acht Standorten im Rheinland psychisch kranke Straftäter*innen behandelt.
Grund für die gestrige Sitzung des Beirats unter Leitung der Vorsitzenden Marion Greve, Superintendentin der
Evangelischen Kirche Essen, und ihres Stellvertreters Prof. Dr. Enno Hermans von der Caritas waren Diskussionen innerhalb der Essener Bürgerschaft über den aktuellen Planungsstand. Die Diskussionen wurden dabei insbesondere über Fragen der Größe der Klinik und mögliche Auswirkungen für den Landschaftsschutz geführt.
Ein Vertreter des MAGS, der im Ministerium zuständig für forensische Bauvorhaben ist, berichtete über den
aktuellen Planungsstand aus Sicht des Ministeriums. Die aufwändigen Planungen befänden sich noch in einem
frühen Stadium, aber zwei Dinge ständen bereits fest: Das Landschaftsschutzgebiet werde nicht angetastet und die Allee bleibe bestehen. Die Präsentation des Ministeriums machte außerdem deutlich, dass nicht das ganze zur Verfügung stehende Gelände bebaut würde. Die zwei- bis dreigeschossige Bebauung solle nicht direkt an der Barkhovenallee liegen, sondern etwas zurückgesetzt von der Straße. Die Bäume entlang der Straße sollen erhalten bleiben. Allerdings, darauf wies er auch hin, umfasse die Planung mehr Gebäude als die bisherige Bestandsbebauung, die in schlechtem Zustand und daher nicht mehr nutzbar sei.
Ein wichtiges Anliegen war den 31 Mitgliedern des Planungsbeirats, dessen Aufgabe die Begleitung und
Unterstützung der geplanten Frauenforensik ist, die Sicherung des Geländes. Dieses wird, so Ulrich Scheinhardt, von einem 5,50 m hohen und transparenten Makrolonzaun umgeben werden. Diese Zäune gelten als extrem ausbruchssicher.
In der rund zweistündigen Beiratssitzung ging es jedoch nicht nur um die Bauplanung. Welche psychischen
Erkrankungen haben forensische Patientinnen? Welche Straftaten haben sie begangen? Was ist eine forensische Rehastation und wo sollte diese am besten angesiedelt sein? Wie viele Mitarbeitende werden einmal in der Klinik arbeiten?
Die Beiratsmitglieder hatten viele Fragen und Ideen, die in die weiteren Planungen des Ministeriums einfließen
werden. Eine Folgesitzung für November ist bereits geplant. Der Planungsbeirat wird die Öffentlichkeit regelmäßig verlässlich informieren. Denn hier herrschte große Einigkeit unter allen Anwesenden: Die Bevölkerung hat ein Anrecht auf Transparenz und Kommunikation. Nur so könne die notwendige Akzeptanz für die geplante Klinik gewonnen werden, die aufgrund der immer noch steigenden Zahl forensischer Patient*innen in Nordrhein-Westfalen dringend gebraucht wird.
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