LĂ€dt

KI in der Krebsforschung – Besseres VerstĂ€ndnis der Tumor-Ausbreitung

Prof. Dr. Dr. Jens Kleesiek, Wissenschaftler der Medizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Duisburg-Essen (Bildrechte: UDE/Frank Preuß)

Im Zuge des Gemeinschaftsprojektes DECIPHER-M nutzen Forschende aus Essen KĂŒnstliche Intelligenz (KI), um die Ausbreitung von Krebszellen anhand klinischer Routinedaten besser zu verstehen. Ziel ist, die Behandlungsmöglichkeiten mithilfe eines multimodalen Basismodells zu verbessern und die Überlebenschancen von Betroffenen zu erhöhen. Beteiligt sind auch Wissenschaftler:innen der Medizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Duisburg-Essen (UDE). Das Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung unterstĂŒtzt das im MĂ€rz 2025 gestartete Vorhaben im Zuge der Initiative „Nationale Dekade gegen Krebs“ fĂŒr 3 Jahre mit rund 5,5 Millionen Euro.

Im Projekt DECIPHER-M arbeiten fĂŒhrende Expert:innen aus der Medizin, Informatik und Biotechnologie zusammen. Mit ihrer Forschung tragen sie dazu bei, dass die QualitĂ€t von Krebsbehandlungen verbessert wird, unnötige Eingriffe vermieden werden und das Gesundheitssystem Entlastung erfĂ€hrt.

Das fakultĂ€tsĂŒbergreifende Projektteam untersucht, unter Leitung von Prof. Dr. Jakob N. Kather am Else Kröner Fresenius Zentrum fĂŒr Digitale Gesundheit, mithilfe von KI die Entstehung und Ausbreitung von Krebsmetastasen. Die Metastasierung gilt, trotz enormer Fortschritte in der Onkologie, als eine der grĂ¶ĂŸten Herausforderungen im Kampf gegen Krebs.

„Wir sind fĂŒr zentrale Arbeitspakete des Projekts verantwortlich“, sagt UDE-Forscher Prof. Dr. Dr. Jens Kleesiek, der am Institut fĂŒr KĂŒnstliche Intelligenz in der Medizin (IKIM) des UniversitĂ€tsklinikums Essen arbeitet. „Bei uns werden umfassende medizinische Daten aufbereitet, mit denen alle Beteiligten sogenannte Foundation-Modelle zur Metastasen-Erkennung entwickeln und bewerten können.“ Dank dieser Modelle können Metastasierungsrisiken prĂ€ziser vorhergesagt und personalisierte Behandlungsstrategien entwickelt werden.

In der ersten Förderperiode erhalten die Forschenden des IKIM rund 794.000 Euro. Bei erfolgreicher Zwischenevaluation wĂŒrde fĂŒr 2 Jahre eine weitere Förderung von rund 450.000 Euro bewilligt werden.

KI-Systeme verarbeiten verschiedene Datentypen und erkennen Muster schneller

Die Entstehung von Krebsmetastasen wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, die oft schwer zu erkennen sind. DECIPHER-M setzt deshalb auf KI-Modelle, die medizinische Datenquellen kombinieren – darunter Gewebeproben, Röntgen- und MRT-Bilder sowie genetische Informationen. Diese sogenannten multimodalen Basismodelle ermöglichen es, verschiedene Datentypen zu verknĂŒpfen und Muster zu erkennen. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen dabei, das Metastasierungsrisiko frĂŒhzeitig einzuschĂ€tzen und gezielte Therapiemaßnahmen abzuleiten. Dadurch können prĂ€zisere Diagnosen gestellt, prĂ€ventive Maßnahmen eingeleitet und die Behandlungsmöglichkeiten fĂŒr Krebspatient:innen optimiert werden.

Link zur Internetseite des Projekts „Deciphering Metastasis with Multimodal Artificial Intelligence Foundation Models“ (DECIPHER-M): https://digitalhealth.tu-dresden.de/projects/decipher-m

Übersicht der Projektpartner:innen:
UniversitĂ€tsklinikum RWTH Aachen, Else Kröner Fresenius Zentrum fĂŒr Digitale Gesundheit an der Technischen UniversitĂ€t Dresden und dem UniversitĂ€tsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Medizinische FakultĂ€t der UniversitĂ€t Duisburg-Essen/UniversitĂ€tsklinikum Essen, Deutsches Krebsforschungszentrum in Heidelberg, UniversitĂ€tsmedizin Mainz, Helmholtz Zentrum MĂŒnchen, Klinikum der Technischen UniversitĂ€t MĂŒnchen/Technische UniversitĂ€t MĂŒnchen

slot gacor
WordPress Appliance - Powered by TurnKey Linux