Oft bekommen wir zu lesen, dass âwir in herausfordernden Zeiten lebenâ und âneue Denk- und Verhaltensmuster gefragtâ
seien. TatsĂ€chlich versteht sich das Leben in modernen Gesellschaften nicht mehr von selbst â und ein glĂŒckliches Leben ist
erst recht nicht selbstverstÀndlich. Die allgemeine Verunsicherung lÀsst sich auch in den Buchhandlungen an den
ĂŒbervollen Regalen mit Ratgebern zu allen Lebenslagen ablesen. Wie wollen wir leben?
Philosophen haben bekanntlich auf alles eine Frage. Aber wie sieht es mit Antworten aus? Was hat die Philosophie
ĂŒber ein gutes Leben in der heutigen Zeit zu sagen? Die Philosophen der Antike haben sich getraut,
Stellung zu beziehen. Mehr noch: Eine Philosophie ohne konkrete Anwendung im Alltag betrachteten sie als
so nutzlos wie Medizin, die nicht heilt. Die Lebenstechniken, die uns etwa die Stoiker empfehlen, sind aktuel-
ler denn je. Denn auch in Phasen, in denen der materielle Wohlstand in unseren westeuropÀischen LÀndern
zunimmt, stagniert die Lebenszufriedenheit oder nimmt ab. Und wie die Menschen zu Zeiten von Zenon,
Seneca oder Epiktet mĂŒssen auch wir mit Wut und EnttĂ€uschung, Angst und Trauer umgehen lernen.
Ein gelingendes Leben ist kein Zufall, es bedarf der Lebenskunst. Das gute Leben will gestaltet werden.
Referent: Nikolaos Georgakis
Entgeltfrei, Anmeldung erforderlich
Weitere Informationen:
Annette Volmer, 0201 88-43102 oder annette.volmer@vhs.essen.de
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