Sonderpreisverleihung in der Kategorie “Gesundheit und Wissenschaft” zum 7. Essener Gesundheitsforum
Der Verein „Essen.Gesund.Vernetzt.-Medizinische Gesellschaft e.V.“ verlieh am 24.09.2022 Herrn Prof. Dr. Mirko Trilling den Preis in der Kategorie „Gesundheit und Wissenschaft“.
Die Begründung, die Dekan Prof. Dr. Jan Buer und Vorstandsmitglied im Verein „Essen.Gesund.Vernetzt.“ aus fachlicher Sicht vortrug, liegt in seinen umfassenden und zusammenführenden virologischen Arbeiten im Kontext der Corona-Pandemie. Hier, so Prof. Buer, hat sich Herr Trilling einen nationalen und internationalen Namen erworben. Gleichzeitig wurde der Preisträger wegen seinen disziplinübergreifenden „Brückenarbeiten“ gewürdigt. In einem Festakt, anlässlich des 7. Essener Gesundheitsforums, übergab Tobias Greling von der Apotheker und Ärztebank Essen die Auszeichnung an Prof. Trilling. Neben der Urkunde ist der Preis mit
1.000 € dotiert.
Weitere Forschungsschwerpunkte von Prof. Trilling liegen auf den Feldern Cytomegalovirale Immunevasion, Interferone und pro-inflammatorische Cytokine, Jak-STAT Signalwege, Virolyse, Latenz-assoziierte Genprodukte sowie Virale Mutationsraten.
Gefährlichen Krankheitserregern auf die Schliche kommen: Das ist das ambitionierte Ziel von Dr. Mirko Trilling.
Nach dem Abitur studierte Trilling von 1998 bis 2004 Biologie an der FU Berlin. Schon währenddessen arbeitete er als Forschungs-Hilfskraft am Robert-Koch-Institut in Berlin, an dem er auch seine Diplomarbeit verfasste. Als Stipendiat in einem DFG-geförderten Graduiertenkolleg konzentrierte er sich fortan auf Herpesviren. So befasste er sich in seiner Dissertation mit der Fähigkeit von Cytomegaloviren, unser angeborenes Immunsystem zu überlisten. Von 2009 bis 2012 war er Postdoc am Institut für Virologie der Universität Düsseldorf.
An der Universität Duisburg Essen wirkt der 34-Jährige u.a. in einer Arbeitsgruppe, die die Herpesviren molekular erforscht. Insbesondere die tückischen Cytomegaloviren will Trilling weiter untersuchen. Sie reagieren auf die meisten Schutzmaßnamen unseres Körpers mit ausgeklügelten Gegenmaßnamen und können sich lebenslang im Organismus verstecken. „Wenn wir diese Strategien verstehen, können die Viren auch pharmakologisch erfolgreicher bekämpft werden“, prognostiziert Trilling.