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Tumortherapie-Risiken: Positionspapier gibt Behandlungsempfehlungen

In einem Positionspapier dreier Fachgesellschaften zeigen Wissenschaftler des Westdeutschen Herz- und
Gefäßzentrums (WHGZ) am Universitätsklinikum Essen gemeinsam mit weiteren Forschern Risiken auf, die
es bei der Bekämpfung von bösartigen Tumoren (Malignomen) gibt. Es werden Nebenwirkungen neuartiger
Therapeutika erläutert und neue Empfehlungen ausgesprochen. Die Führung übernahm eine Forschungs-
gruppe der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen um Prof. Dr. Tienush Rassaf und
Prof. Dr. Matthias Totzeck. Das Konsensuspapier ist zeitgleich in „Clinical Research in Cardiology“
und „Der Kardiologe“ publiziert worden.

Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Patienten mit Malignomen ist dank verbesserter Konzepte signifikant
gestiegen. Gleichzeitig müssen Erkrankte durch Tumortherapien aber verstärkt mit Akut- und
Langzeitnebenwirkungen kämpfen, die ihre Lebensqualität einschränken und auch zum Tod führen können.
Da jährlich bis zu 30 neue Therapeutika mit teils nur unvollständigen Nebenwirkungsprofilen
zugelassen werden, besteht Handlungsbedarf.

Die durch Tumortherapien ausgelösten Nebenerkrankungen betreffen häufig das Herz-Kreislaufsystem,
zählen zu den folgenreichsten und stehen im Fokus der Onkologischen Kardiologie. Es geht darum,
die kardiovaskulären Nebenwirkungen einer Therapie möglichst früh zu erkennen, Risiken
abzuschätzen und Behandlungsmethoden zu entwickeln.

„Es handelt sich bei unserem Positionspapier um das erste dieser Art innerhalb der
Onkologischen Kardiologie“, sagt Prof. Rassaf, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie
am WHGZ. Die veröffentlichten Forschungsergebnisse führte er mit Kolleginnen und Kollegen der
Klinik für Kinderheilkunde III zusammen. An der Publikation arbeiteten Mitglieder der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung, der Deutschen Gesellschaft für
Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler sowie der Deutschen Gesellschaft
für Hämatologie und Medizinische Onkologie.

Links zum Konsensuspapier
Der Kardiologe: https://doi.org/10.1007/s12181-020-00395-z
Clinical Research in Cardiology: https://doi.org/10.1007/s00392-020-01636-7

Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Tienush Rassaf, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am WHGZ, tienush.rassaf@uk-essen.de, Tel. 0201/723-4801

Pressekontakt
Martin Rolshoven, M. A.
Wissenschaftsredakteur
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
Tel.: +49 (0) 201-723-6274
E-Mail: martin.rolshoven@uk-essen.de
www.uni-due.de/med

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