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Engpässe bei Medikamenten – Münchner FOM Student entwickelt regionale Lösungen

Ausverkauft. Derzeit nicht lieferbar. Diese Worte bekamen in den vergangenen Monaten viele Menschen zu hören, wenn sie in der Apotheke ihr Rezept für einen der gängigsten Blutdrucksenker einlösen wollten. Die Lieferengpässe bei durchschnittlich mehr als 200 Medikamenten in Deutschland haben Tobias Götz, der berufsbegleitend an der Münchner FOM Hochschule Wirtschaftsingenieurwesen studiert, auf eine Idee gebracht, wie die lokale Bevölkerung dennoch mit dem Originalmittel versorgt werden könnte.

Die Zahlen allein für München sind enorm: 339.000 Bürgerinnen und Bürger müssen den Blutdrucksenker Candesartan einnehmen. Dessen Verfügbarkeit ist aber nicht immer gewährleistet – jedes Jahr kommt es in der Landeshauptstadt zu einem Engpass von fast 18 Millionen Candesartan-Tabletten. Im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit hat FOM Student Tobias Götz deshalb ein Konzept entwickelt, wie diese kritischen Lieferengpässe behoben werden können – mit dem Aufbau einer Fabrik im urbanen Umfeld Münchens, auf kleinstem Raum.

Produktion auf nur 80 Quadratmetern

„Bei einer Deckenhöhe von fünf Metern genügt eine Fläche von 80 Quadratmetern, um die Maschinen für die Tablettenfertigungslinie übereinander aufzubauen“, erklärt der 34-jährige Münchner. Die Miete für die Fläche läge bei rund 10.000 Euro pro Jahr. Zwischenlagerplätze würden aufgrund der modernen Produktionsweise und des kontinuierlichen Materialflusses wegfallen und dadurch viel Platz gespart. Nach seiner Ansicht dürften trotz der hohen Flächenkonkurrenz in der bayerischen Hauptstadt demnächst etliche Büroflächen frei werden, da sich viele Firmen wegen der Home-Office-Arbeit verkleinerten, um Kosten zu sparen.

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