
Ein Vortrag mit anschließendem Austausch
Menschen werden schuldig, Menschen schämen sich. Scham und Schuldgefühle können positive
Veränderungen im Denken und Handeln bewirken, wenn wir uns an „Regeln“ halten und nicht aus der
Gemeinschaft herausfallen.
Schuld entsteht, weil ein Mensch eine Norm übertreten hat. Zum Beispiel ein Gesetz, ein Verbot des Vaters
oder der Mutter oder ein unausgesprochenes oder festgeschriebenes Gebot einer anderen Autorität. Das kann
man mit dem Kopf begreifen und den Zusammenhang einsehen, unabhängig davon, ob man diese Norm
selbst akzeptiert oder nicht. Schuldgefühle hingegen hängen oft mit vermuteten oder phantasierten Normen
und Regeln zusammen.
Scham entsteht eher durch das Versagen vor den eigenen Ansprüchen und unangemessenen
Verhaltensweisen: bei einer Yogaübung in der Gruppe entweicht einem ein „Wind“, man macht einen Witz,
über den keiner lacht. Häufig sind dann körperliche Reaktionen die Folge wie Erröten, Schwitzen, Herzklopfen
oder den Blick senken.
In dem Vortrag sollen unterschiedliche Aspekte von Schuld und Scham erläutert werden. Anschließend lädt
WIESE e.V. Sie ein, sich über eigene Erfahrungen zu diesen Gefühlen auszutauschen.