Covid-19: Lockdown und Homeoffice belasten die Gesundheit – Krankenstand in Essen lag 2020 bei 6,13 Prozent

Zu den Nebenwirkungen der Corona-Pandemie zählen zunehmend auch körperliche und seelische Belastungen, wie aktuelle Auswertungen des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg zur Arbeitsunfähigkeit zeigen. Die Gesundheitskasse verzeichnete im vergangenen Jahr in Essen 32,17 Fälle je 100 Versicherte unter den AOK-versicherten Beschäftigten, die aufgrund einer Muskel- oder Skeletterkrankung im Job ausfielen, in 12,52 Fällen war eine psychische Erkrankung die Ursache für die Arbeitsunfähigkeit. Bei den Atemwegserkrankungen waren es 40,46 Fälle je 100 Versicherte, wie aus den Erhebungen hervorgeht. Die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie (AHA-L) sorgten aber dafür, dass weniger Menschen an anderen Krankheiten, wie etwa Bronchitis oder Magen-Darm-Infekten, litten und der Gesamtkrankenstand in Essen im Vergleich zum Vorjahr nur minimal gestiegen ist (6,11 Prozent in 2019).
„Die Unsicherheiten während des ersten Pandemiejahres stellen für viele Essener und
ihre Familien eine Herausforderung dar, gerade psychisch instabile Menschen sind besonders betroffen. Aber auch die Einschränkungen im Homeoffice sowie in Freizeitgestaltung und Sport wirken sich zunehmend negativ auf die körperliche und seelische Gesundheit der Menschen aus“, sagt Rainer Voss, Regionaldirektor Essen – Mülheim an der Ruhr der AOK Rheinland/Hamburg.
Städte und Kreise an Rhein und Ruhr unterschiedlich stark betroffen