Forschung zu Schwangerschaftserkrankung: Studie soll Weg zu neuen Therapien von PrÀeklampsie ebnen
Bis zu 8 Prozent aller Schwangerschaften sind in Europa durch eine PrĂ€eklampsie gefĂ€hrdet, einer schweren Schwangerschaftskomplikation, die durch Bluthochdruck begleitet ist. Sie kann alle Organsysteme einer Mutter betreffen und im schlimmsten Fall zum Tod von Mutter und Kind fĂŒhren. Ein Team der Medizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Duisburg-Essen (UDE) erforscht nun in einem Projekt die Ursachen und Folgen dieser schweren Erkrankung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstĂŒtzt das Vorhaben in den kommenden 3 Jahren mit 563.000 Euro.Â
Die PrĂ€eklampsie zĂ€hlt zu den schweren Schwangerschaftserkrankungen. Zu den Symptomen zĂ€hlen Bluthochdruck, Kopfschmerz, Sehstörungen, EiweiĂ im Urin und Oberbauchschmerzen. Eine PrĂ€eklampsie kann fĂŒr Mutter und Kind lebensbedrohlich werden. Gegen die Ursache dieser Erkrankung gibt es bisher keine Therapie. âWir hoffen, dass unsere Erkenntnisse am Ende dazu beitragen, dass neue TherapieansĂ€tze bei der PrĂ€eklampsie entwickelt und angewendet werden könnenâ, sagt Molekularbiologin Prof. Dr. Alexandra Gellhaus von der Klinik fĂŒr Frauenheilkunde und Geburtshilfe des UniversitĂ€tsklinikums Essen, die das Projekt zusammen mit Neurowissenschaftler Prof. Dr. Ivo Bendix von der Klinik fĂŒr Kinderheilkunde I leitet.Â
Im Mittelpunkt des DFG-geförderten Vorhabens steht das vielversprechende Protein âsoluble Fms-Like Thyrosinkinase-1â, kurz sFLT-1. Studien haben gezeigt, dass dieses Protein bei Schwangeren mit PrĂ€eklampsie vermehrt im Blut der Mutter vorhanden ist. âWir werden in diesem Projekt genau untersuchen, welche Rolle sFLT-1 bei der Entwicklung einer PrĂ€eklampsie spielt und wie diese die neurologische Entwicklung eines Kindes beeinflusstâ, sagt Prof. Bendix.