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Magersucht: Behandlungserfolge dauerhaft sichern

Ein ambulantes Video-Nachsorgeprogramm soll Patient*innen mit Magersucht helfen, ihre Therapieerfolge langfristig zu erhalten und zu verbessern. Die stationäre psychotherapeutische Behandlung von Menschen mit Anorexie ist hilfreich: „Viele unserer Patient*innen machen gute Fortschritte, nehmen Gewicht zu und stabilisieren sich, doch nach der Entlassung ins gewohnte Lebensumfeld haben viele Probleme, diese Erfolge langsfristig zu sichern“, berichtet Dr. Eva-Maria Skoda, Ärztin und Foschungsleiterin in der LVR-Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Essen. Das ambulante Nachsorgeprogramm SUSTAIN soll diese Probleme mit der Videosprechstunde vermeiden.

Wirksamkeit wird untersucht

In Kooperation mit neun weiteren Behandlungszentren in Deutschland untersuchen Essener Forscher*innen nun die Wirksamkeit des ambulanten Nachsorgeprogramms. „Dabei vergleichen wir die Wirkung der 20 SUSTAIN-Therapiesitzungen über acht Monate mit der konventionell ambulanten Richtlinienpsychotherapie“, erklärt Studienleiterin Skoda. Die Forschenden versprechen sich mithilfe von SUSTAIN eine höhere Qualität der gesamten Behandlung der Magersucht. „Wir können damit die ambulante Nachsorge individuell auf die Patient*innen zuschneiden und unmittelbar nach der stationären Behandlung beginnen“, so entstehe keine zeitliche Lücke zwischen der Entlassung und dem Beginn der ambulanten Therapie. Ein weiterer Vorteil, so Skoda, sei das SUSTAIN hauptsächlich per Video ablaufe. „Damit kann die Behandlung unabhängig vom Ort und aktuellen Pandemiegesehen erfolgen.“

Neben den digitalen Inhalten, finden vier Untersuchungstermine in der Essener Ambulanz statt. Dort werden die Teilnehmenden untersucht und interviewt. Der Verlauf der Essstörungsbehandlung und weiterer Gesundheitsparameter werden mit Fragebögen fortlaufend ermittelt.

Wer an SUSTAIN teilnehmen kann

Teilnehmen können erwachsene Patient*innen mit Magersucht, die während ihrer stationären Behandlung Gewicht zugenommen, einen BMI von mindestens 15 kg/m² haben und in einem der beteiligten Studienzentren stationär behandelt wurden. Studienzentren sind: Universitätsklinikum Tübingen, Charité Universitätsmedizin Berlin, LWL-Universitätsklinikum Bochum, LVR-Klinikum Essen, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Hochschule Han-
nover, Universitätsklinikum Heidelberg, Schön Klinik Roseneck, Universitätsklinikum Ulm.

Essener Patient*innen können sich bei Interesse an SUSTAIN in der Ambulanz der LVR-Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie melden:
Telefon: 0201 438755-100 oder -101
E-Mail: Amb-PM.Essen@lvr.de
Web: t1p.de/PM-Amb-Essen

Kontakt fĂĽr RĂĽckfragen und Interviewanfragen

Jennifer Krämer
Presse und Ă–ffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0201 7227 – 449
Oeffentlichkeitsarbeit.Essen@lvr.de

Das LVR-Klinikum Essen ist eine psychiatrische, psychotherapeutische und psychosomatische Fachklinik
des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Als Teil der Universität Duisburg-Essen hat das LVR-Klini-
kum Essen nicht nur einen Versorgungsauftrag, sondern ist auch aktiv in der Forschung und Lehre tätig.
Zentral im Essener Stadtgebiet gelegen, werden seit 1974 Jahren Erwachsene, Kinder und Jugendliche
mit psychischen Erkrankungen behandelt. Ziel ist es, hilfesuchenden Menschen UnterstĂĽtzung in einer
fĂĽr sie schwierigen Lebensphase zu geben, sie umfassend zu beraten und kompetente Hilfe anzubieten.

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