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Wie hoch ist zu hoch? Leitlinien zur Blutdruckkontrolle im Vergleich

© Claudia Anders

Bluthochdruck ist der wichtigste veränderbare Risikofaktor für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Europäische, amerikanische und internationale Leitlinien zur Blutdruckkontrolle unterscheiden sich jedoch in mehreren Punkten. Welche Blutdruckwerte sind zu hoch? Ab welchen Blutdruckwerten wird eine Senkung durch Medikamente empfohlen? Und wo liegen die Zielblutdruckwerte bei einer medikamentösen Behandlung? Um das Bewusstsein für die verschiedenen Leitlinien der Blutdruckbehandlung zu fördern, haben Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie wichtige Behandlungsempfehlungen, deren wissenschaftliche Evidenz sowie die Auswirkungen auf die deutsche erwachsene Allgemeinbevölkerung anhand von Daten der Heinz Nixdorf Recall Studie analysiert.

Das Team um Dr. Janine Gronewold vom UDE-Lehrstuhl für vaskuläre Neurologie, Demenz und Altersforschung konnte in ihrer jetzt in BMJ Open veröffentlichten Studie große Unterschiede zeigen. Gemäß aktueller amerikanischer Leitlinien würden fast der Hälfte aller Personen im Alter von 45-75 Jahren eine medikamentöse Behandlung empfohlen. Wendet man hingegen aktuelle europäische und internationale Leitlinien an, gilt die Empfehlung nur für etwa ein Viertel.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei bereits mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelten Personen: gemäß aktueller amerikanischer Leitlinien wäre bei mehr als zwei Dritteln der Blutdruck noch nicht ausreichend gesenkt, während dieser Anteil gemäß aktueller europäischer und internationaler Leitlinien lediglich bei 50% liegt.

Wie kann es zu solchen Unterschieden kommen?

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